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NÖ Wirtschaftspressedienst

Neuer Bericht über meine Arbeit im NÖ Wirtschaftspressedienst! 

29.12.2017 - Ausgabe Nr. 1466




„Farmgirl“ aus dem Waldviertel macht das alte Handwerk Spinnen wieder populär




Die Leidenschaft zum Spinnen und zum alten Handwerk hat Alexandra Eichberger in Großpertholz, Bezirk Gmünd, zum „Farmgirl“ gemacht. Unter diesem Firmennamen bietet die Einpersonenunternehmerin nicht nur Lohnspinnerei-Artikel, Spinnmaterial sowie Spindeln und Spinnräder an, sondern sie zeigt auch die Kunst des Spinnens in eigenen Kursen und als Schauspinnen auf Märkten. Im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst betont sie, dass es ihr dabei auch um die Wertschätzung des Rohmaterials Wolle und dem Tier gegenüber gehe, und dass man mit der Herstellung eines eigenen Garnes nicht zuletzt auch persönlich zur Nachhaltigkeit etwas beitragen könne.

„Wolle ist ein nachwachsender heimischer Rohstoff“, sagt Eichberger. Leider werde noch immer viel Wolle nicht weiterverarbeitet und stattdessen entsorgt, auch weil die Industrie sie noch nicht entdeckt habe. Dabei bedarf es nur des Wissens der Vorteile der Wolle der unterschiedlichen Schafrassen in der Verwendung“, betont Eichberger. Sie wirbt dafür, selber zu spinnen und die Garne weiter zu verarbeiten. Allen, die das nicht wollen, bietet sie sich als Lohnspinnerei an. Da kann man wählen, ob das Garn mit der Handspindel oder mit dem Spinnrad erzeugt werden soll. Die Preise bewegen sich ab zehn Euro pro 100 Gramm Rohwolle, bereits fertig gesponnene Wolle ab 13 Euro.

Wer die Kunst des Spinnens per Handspindel oder Spinnrad erlernen möchte, kann zwischen Einzelkursen und Wochenendworkshop wählen. Beim Workshop wird die gesamte Garnerzeugungskette von der Rohwolle, dem Reinigen, dem Kardieren und Vorbereiten bis zum Spinnen abgedeckt. Die Workshops finden in Kooperation mit der Edermühle und der Artner Naturpension, beide in Großpertholz, statt und sind ab 200 Euro buchbar.

Spinnfasern, Zubehör und fertige Garne sind entweder über den Online-Shop erhältlich oder auf Märkten. Besonderen Anklang finden saisonale Faserzusammenstellungen zum Verspinnen auch in Deutschland, so ging z.B. der Faser-Adventkalender zu 80 Prozent dorthin.

Im neuen Jahr 2018 will Alexandra Eichberger eigene Schafe zu halten. Derzeit ist sie auf der Suche nach einer Rasse, die dem Klima und der Bodenbeschaffenheit des Waldviertels optimal angepasst ist. Weiters denkt sie daran, auch Angorakaninchen als Lieferanten der Angorawolle anzubieten. (hm)

www.farmgirl.at

https://www.edermuehle.at

https://www.artner-naturpension.at

 

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